Laugwitz Verlag
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Abschied vom ältesten bedeutenden deutschsprachigen oxfordianischen Shakespeare-Forscher
Prof. Dr. Gerold Wagner (1922-2024)

Die fundamentalen Beiträge Gerold Wagners zur Reihe "Neues Shakespeare-Journal" bildeten in den letzten Jahren das Fundament dieser langjährigen Reihe. Wir stellen hier zu seinem Andenken seine frühesten Beiträge "Hinweis auf Ludwig Berger" (2001), "Die blinden Seher" (2007) und die Hamlet-Studie "Argall, she drowned herself wittingly" (2013) online zur Verfügung, zusammen mit seinem Lebenslauf Curriculum vitae. Fernerhin können Interessenten die Bände 5-8 der "Neuen Folge" direkt beim Verlag zum Sonderpreis von € 20,- erwerben, die fast 400 Seiten mit den Beiträgen Wagners enthalten, die von 2016-2023, auch angeregt von Shakespeare-Edition Frank-Patrick Steckels erschienen.

Wagners gesammelten "Gedanken eines klassischen Philologen zu Shakespeare" sind als Einzeledition in Vorbereitung, die auch bisher ungedruckte Arbeiten enthalten wird. 2018 erschien außerdem das weiterhin lieferbare Gemeinschaftswerk von Sten F. Vedi and Gerold Wagner: "Hamlet’s Elsinore Revisited -- The author’s sources of knowledge about Elsinore and Denmark". Gerold Wagner vollendete zuletzt auch eine ausführliche Chronik seines Wohnorts Bildein an der ungarischen Grenze im Burgenland (hier Bilder von der Präsentation). Unvollendet blieben naturgemäß seine Shakespeare-Studien. Ich habe es immer als einen Sieg des Geistes über die Materie empfunden wie er noch im hohen Alter, zahlreichen Krankheiten und anderen Mishelligkeiten trotzend, dieses bedeutende Arbeit leisten konnte, und bin stolz darauf, ihn dabei nach Kräften unterstützt zu haben. Nun hat dieser klare Geist endgültig die Materie besiegt.
Uwe Laugwitz

Neuerscheinungen Herbst 2024
Karl Alfred Wolken (1929-2020) -- Neuentdeckung eines Klassikers der Nachkriegsliteratur
Karl Alfred Wolken
Die Schnapsinsel
Roman. Mit einem Nachwort von Jörg Deuter

„Ich bin unter großen Himmeln hineingewachsen in meine Liebe zur See, die Max Beckmann in bewundernswürdigen Meeres- und Strandbildern gemalt hat, verschiedentlich auch auf Wangerooge..., und habe dort die Süße des Lebens gekostet in den Freiheiten, die man mir gewährte…“ Karl Alfred Wolken

Die Schnapsinsel ist mehr als ein in Küstennebel eingehüllter Nordseemythos von freizügigen Künstlertagen und feuchtfröhlichen Gelagenächten, wenngleich beide darin zur Genüge vorkommen. Sie ist … auch ein Akt, die Vergangenheit zu bewältigen, die 1961 erst wenige Jahre zurücklag. … Vor allem aber bewegt der Autor sich aus seinem angestammten Leben in ein neues, vertieftes, das künstlerisch und persönlich stärker auf ihn wirkt und ihn fordert. Und da sind wir bei einem zentralen Wolken-Thema, dem Weggehen, Hinter-sich- Lassen, manchmal auch Verschwinden. … Und wie wird Wolken noch in seiner Todesanzeige lyrisch selbst zitiert? „Ich bin nicht hier. Ich habe mich verlassen.“ Jörg Deuter

Werke in Einzelausgaben Band 1, 298 S. Broschur, ISBN 9-783-933077-72-1, EUR 14,90

Hermann Knottnerus-Meyer (1875-1945) -- Ein unbekannter Maler der Neuen Sachlichkeit

Nils Ballhausen (Herausgeber):
Hermann Knottnerus-Meyer in Duderstadt
mit Beiträgen von Hans-Reinhard Fricke und Bruno Grönke

2010 erschien anläßlich einer Ausstellung in Duderstadt die erste Monographie über den Maler Hermann Knottnerus-Meyer, einen Schüler von Paul Schad-Rossa, der sich nicht in in die gängigen Stilrichtungen seiner Zeit einordnen läßt. Während seiner Zeit in Hannover stand er in engem Kontakt zu Hermann Löns, über den er 1924 sein bedeutendes Erinnerungsbuch "Der unbekannte Löns" schrieb. Zum gemeinsamen Freundeskreis, eine Art "Hannoversche Bohème", gehörten u. a. auch der Schriftsteller und Maler Wilhelm de Witt, der Maler und Bildhauer Erich Fricke sowie die Architekten Hans Roediger und Georg Thoféhrn. Noch vor dem Weltkrieg ging er nach Berlin. Zum Kunstbetrieb hielt er zeitlebens Abstand. Die Epoche der Neuen Sachlichkeit ab den 1920er Jahren charakterisiert seine Arbeiten wohl am genauesten.

bisher nur als Privatdruck erschienen
48 S. mit zahlreichen Abb., Broschur, ISBN 9-783-933077-74-5, EUR 10,-

weitere aktuelle Titel
Stephanie Holzer und Walter Klier über das fast idyllische Leben vor 2020
Stefanie Holzer / Walter Klier
Heiter bis grantig. 309 kleine Geschichten aus der guten alten Zeit 2002–2019

Es war das Jahr 2001. Die Menschheit und auch wir zwei hatten den Sprung ins neue Jahrtausend geschafft, ohne daß alle Computer und Netzwerke und was sonst zusammengebrochen wären, und wir hatten keine eigene Zeitung mehr und noch keine Kinder und deshalb offenbar nicht genug zu tun. So stellten wir eine Frage an den damaligen Chefredakteur der »Tiroler Tageszeitung« und bekamen eine günstige Antwort. Einige Zeit später, nämlich im Jänner 2002, begannen wir also eine wöchentliche Glosse für diese Zeitung zu schreiben, und zwar immer abwechselnd, so daß jeder alle vierzehn Tage dran war. Entgegen unseren eigenen Erwartungen und vielleicht auch denen der Redaktion schrieben wir diese Glosse achtzehn Jahre lang...
Gegen Ende 2019, als wir um einen Termin gebeten hatten, um ein paar Kleinigkeiten zu besprechen, nützten unsere Chefs, überraschend oder auch nicht, die Gelegenheit und kündigten uns aufs Jahresende. Die Zeitungen hätten es immer schwieriger und müßten sparen (wegen der Digitalisierung), vor allem die fest angestellten Redakteure würden immer teurer, geradezu unerschwinglich, und deshalb mußten die Freien nunmehr leider eingespart werden. Insgesamt haben wir auf diese Weise einige hundert Kommentare zum Zeitgeschehen, zum Zeitgeist oder auch nur zu kuriosen Vorkommnissen in unserer eigenen kleinen Lebenswelt geschrieben. Aus der Menge hier ausgewählt sind es 309, und wie wir glauben, ergeben sie insgesamt eine heiter-besinnliche Chronik jener Jahre, die, so will es nun kurze Zeit später scheinen, vielleicht die besten waren, nach denen nichts extra Rares mehr nachkommt.
Innsbruck, im Sommer 2023, Stefanie Holzer und Walter Klier

250 S., Broschur, ISBN 9-783-933077-71-4, EUR 18,-

Das Vermächtnis von Frank-Patrick Steckel (1943-2024)

11 Jahre nach den ersten Bänden
ist Band 16 der zweisprachigen sorgfältig editierten und kommentierten Shakespeare-Edition
STECKELS SHAKE-SPEARE
erschienen.

Steckel übersetzte und inszenierte von 1980 bis 2009 zahlreiche Shakespeare-Stücke.
In den letzten Jahren übersetzte er weitere Werke (zuletzt 2019 King Lear), hauptsächlich für Inszenierungen seiner Tochter Jette.
Für die Buchedition wurden alle Stücke sorgfältig überarbeitet

Jörg Deuter zu Kunst, Leben, Literatur und Geschichte
Jörg Deuter
Lola Landau
Dichterin – Zionistin – Pazifistin

Kommentierte Collage ihrer Briefe und Gedichte an Jörg Deuter
Including Sibyll Stevens’ Reflections on her Mother Lola Landau (1933-45)

Lola Landaus Leben könngte ein Filmskript mit rasantem Szenenwechsel ergeben: eine Familiengeschichte der deutsch-jüdischen Oberschicht im Kaiserreich. Der Erste Weltkrieg wird zunächst noch als Gemeinschaftserlebnis empfunden, bald aber kommen Zweifel. Lola Landau wandelt sich zur überzeugten Pazifistin, die eine radikale Friedensschrift verfaßt. Sie lernt den Dichter und Menschenrechtsaktivisten Armin T. Wegner kennen und läßt sich scheiden. Als Reporterin berichtete sie im Stil der Neuen Sachlichkeit. Palästina wird zum Erweckungserlebnis der Jüdin. Im Januar 1933 beschließt sie die Auswanderung. Späte Anerkennung bedeutet ihr die Veröffentlichung ihrer Autobiographie »Vor dem Vergessen. Meine drei Leben« (1987)

250 S., Broschur, 26 Abb., ISBN 9-783-933077-69-1, EUR 20,-

Reihe "Neues Shake-Speare Journal", Neue Folge
lieferbare TItel, weitere Bände auf Anfrage
Neuerscheinung: Gesammelte Shakespeare-Studien von Warren Thomas Hope (1944-2022)
Warren T. Hope, PhD, (1944 – 2022) was a professor, publisher and poet whose research focused on the English Renaissance and modern British poets. His works include Norman Cameron: His Life, Work and Letters; The Shakespeare Controversy; critical study guides on Seamus Heaney, Philip Larkin and Robert Frost, as well as Adam’s Thoughts in Winter 1970-2000. For 20 years he served as a Professor of English at Temple University, University of the Sciences and Rosemont College in the Philadelphia area.

Is That True? Shakespearean Explorations brings together the research and writings of an expert of the English Renaissance, encompassing 50 years of scholarship which appeared in numerous peer reviewed journals. This compendium of papers, essays and book reviews examine the controversial subject of the Shakespeare authorship question from the perspective of a literary historian, someone who views the Bard as an integral part of a literary network of poets, playwrights and novelists.
In addition to “learned and valiant,” one character in Twelfth Night is said to be “In voices well divulged,” meaning praised by many. The same may be said of both Shakespeare and Warren Hope, but with the additional subtler meaning that these latter two express themselves in a number of diverse voices, coming from single consistent perspectives. We can find this in the collection of Warren Hope’s writings, published here and covering half a century of original research and scholarship: articles, reviews, and other writings.
—Michael Delahoyde, Professor of English, Washington State University

Hope brilliantly lays out his literary evidence for concluding that the 17th Earl of Oxford (Edward de Vere) was the author of the works attributed to William Shakespeare. The articles in Part I of this collection demonstrate his reasons for arriving at that conclusion, while his reviews in Part II of books by those who support the conventional view and by those who support the Oxfordian view, as well as by those who try to circumvent the authorship question, are incisive.
—Don Ostrowski, History Lecturer and Research Associate, Harvard University

Monographien aus der Reihe "Neues Shake-Speare Journal"
herausgegeben von Gary Goldstein, Warren Hope und Jan Scheffer
Weitere Reihen und Einzeltitel